„Muslimisches Ehepaar von jüdischen Schlägern am helllichten Tag auf offener Straße in Berlin angegriffen! Ihr Hass auf den palästinensischen Hamasterror veranlasste sie zu der Tat.“ „Kirchen von Juden mit widerlichen Parolen beschmiert!“ Das fällt nun jedem auf, dass diese Schlagzeilen nicht stimmen können. Komisch ist nur: Warum ist das eigentlich so? Wenn man allerdings ein paar Worte vertauscht, dann wird es auf einmal glaubhaft. Wie bereits gefragt: Warum ist das eigentlich so? Nachdenklich kann man auch bei der Einschätzung von Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, werden:
"Wer geglaubt hat, dass die Terroranschläge von Paris einmalige Vorfälle waren, sieht sich leider schrecklich getäuscht. Der Terror gegen islamkritische Journalisten und jüdische Einrichtungen ist endgültig mitten in Europa angekommen." Auf fremde Hilfe sind die rechts- und linksradikalen Judenhasser in diesem Land eigentlich nicht angewiesen, denn das Bedrohen von jüdischen Mitbürgern ist bereits ihr tägliches Geschäft - leider. Nur ein Beispiel: ein jüdischer Restaurantbetreiber in Chemnitz hatte in zwölf Jahren bereits 240 Fälle von Sachbeschädigung durch Neonazis zu verkraften, antisemitische Anrufe und Briefe nicht mitgezählt. Dass gerade in Deutschland die Bundeskanzlerin Angela Merkel sich veranlasst sieht, zu versprechen, dass die „…. Verantwortlichen in Deutschland alles dafür tun, dass die Sicherheit jüdischer Einrichtungen, die Sicherheit der Bürgerinnern und Bürger, die jüdischer Herkunft sind, gewährleistet wird…“, ist beschämend und traurig zugleich. Es hat schon was anrührendes, diese "Woche der Brüderlichkeit" in diesem Monat.
-ajh