In ihren seit 2008 produzierten Mikrodramen stellt die 1974 in Österreich geborene Kerstin Cmelka das, was als was gemeinhin für Realität gehalten wird, das Öffentliche und das Private in Frage. Dabei lässt die in Berlin lebende vorwiegend in den Medien Video, Fotografie und Performance arbeitende Künstlerin in dramatischen Miniaturen Freunde und Bekannte ihres Umfelds Theaterdialoge, klischeehafte Spielfilmszenen, Talkshows oder privat geführte Gespräche nachspielen, um damit Machtkonstellationen in Kunst und Leben zu entlarven, die sich hinter dem Geläufigen verstecken. Cmelkas durchaus auch humorvollen Arbeiten sind reflexive Kommentare auf die Pole Kunst und Leben, wobei auch die Grenzen zwischen Inszenierung und Realität ins Schwanken geraten. Für Karlsruhe entwickelt sie gemeinsam mit Künstlerfreunden eine neue Performance, in der verschiedene Darsteller wie in einem Varieté zwischen Schauspiel und Musikeinlagen wechseln.
> 30. Januar bis 6. April 2015, Badischer Kunstverein, Waldstraße 3, Karlsruhe, Di bis Fr 11–19 Uhr, Sa, So u. Feiertage 11–17 Uhr