"Elektrische Lichterketten erleuchten Wohnhäuser, Geschäfte und Straßen im ganzen Land und manchmal hängt man auch Lampen in Bäume.“ So werden in Wikipedia die Rituale eines religiösen Festes beschrieben, das einem natürlich bekannt vorkommt. Genau - es ist hier die Rede vom indischen, hinduistischen Lichterfest Diwali. Auch in vielen europäischen und amerikanischen Ländern sind ähnliche Rituale bekannt, die allerdings in irgendeiner Form mit dem Christentum verbunden sind. Das betreffende Fest nennt man Weihnachten.
Zum Brauchtum gehört in dieser Zeit auch der sogenannte Weihnachtsbaum, eine Fichte oder Tanne mit Kerzen oder elektrischen – manchmal bunten und sogar blinkenden - Lichtern geschmückt. Tja, und damit haben einige – wie soll man die eigentlich nennen, ohne sie gleich zu beleidigen? - ein massives Problem, denn solche provozierende Symbole haben aus deren Vorstellung einer weltanschaulichen Neutralität in öffentlichen Gebäuden nichts zu suchen. Aus einigen Schulen wurde der Baum des Anstoßes bereits verbannt und auch die Weihnachtsbäume auf Plätzen müssten dann bald ebenfalls zur Diskussion stehen.

Vermutlich würden solche Leute auch die Hindus bitten, die Lampen in den Bäumen abzuhängen, den Mexikanern das Schlagen auf eine Piñata im Freien verbieten und die Tibetaner auffordern, doch ihre Gebetsfahnen gefälligst im eigenen Wohnzimmer aufzuhängen. Aber Gott sei Dank sind wir noch nicht ganz so weit und so kann ein Weihnachtsbaum auch in einem Flüchtlingsheim ein Symbol für eine Hilfsbereitschaft sein, die Menschen, unabhängig von ihren jeweiligen andren kulturellen oder religiösem Ansichten, unterstützt.

Auch wir kommen langsam in Weihnachtsstimmung und haben deshalb angefangen, mit Süßigkeiten gefüllte Piñatas in diversen Eselsfiguren – was sonst - zu basteln, die alle zu unseren besonderen Freude mit einem Foto unseres Herausgebers versehen sind. Das Draufschlagen wird sicherlich eine herrlich befreiende Gaudi. In diesem Sinne: Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit und Frohe Weihnachten!