Stanley Kubrick (1928-1999) war zweifellos einer der größten und wirkmächtigsten Filmschöpfer des 20. Jahrhunderts. Die Schauburg widmet ihm eine Reihe, in der all seine Filme zu sehen sind, jeweils am Sonntag um 15 Uhr. Die Reihe hat schon im November begonnen und die Filme, die ihn berühmt gemacht haben, kommen erst jetzt, wie „Spartacus“ (30.11.), der Monumentalfilm um den Sklavenaufstand gegen die Römer, nach einem Drehbuch von Dalton Trumbo, der lange Jahre als Linker auf der Schwarzen Liste Hollywoods stand, und „Lolita“ (7.), die Verfilmung des skandalträchtigen Romans von Vladimir Nabokov, der auch selbst das Drehbuch schrieb. James Mason spielt den alternden Schriftsteller Humbert Humbert, der sich in einen Teenager (Sue Lyon) verliebt und damit zum Geächteten wird.
Der Clou der Reihe ist aber der leibhaftige Auftritt von Jan Harlan am 14., der Schwager von Stanley Kubrick hat die letzten Filme von Kubrick als ausführender Produzent betreut und wurde dessen Nachlassverwalter. Seine Dokumentation „Stanley Kubrick – A Life in Pictures“ ist also ein Werkstattbericht aus erster Hand. Verständigungsschwierigkeiten mit dem prominenten Gast gibt es keine. Jan Harlan ist gebürtiger Karlsruher. Die Kubrick-Reihe geht noch bis zum 8. März 2015. Der Vorführung der Filme, die im Original mit Untertiteln gezeigt werden, geht eine Einführung von Wolfgang Petroll voran. –ko
> Schauburg, Marienstr. 16, Karlsruhe