. Lunar Park ist nicht wirklich im Sinne einer Autobiographie zu lesen es ist vielmehr die Bestandsaufnahme verschiedener Schriftsteller-Realitäten. Der Roman will in seinen 31 Kapiteln bewusst verwirren und die Grenze zwischen Realität und Fiktion bezüglich der Person Bret Easton Ellis verschwimmen lassen. Ellis ist Hauptdarsteller von Ellis und sieht sich seiner Vergangenheit als Autor ausgeliefert. Was als Familienroman beginnt, endet in seltsamen Ereignissen und einem Horror, den einige Kritiker der Einfachheit halber schnell mal mit Stephen King gleichsetzen und Ellis Moral heftig kritisieren. Was diese Kritiker übersehen, ist die reale Person Bret Easton Ellis denn Ellis ist so etwas wie die Extrem-Variante eines John Irving. Vor allem sein American Psycho machte ihn zum Kultautor, aber auch zum Hass-Objekt der Kritiker und Fall für Zensurbehörden. cm > Kiepenheuer & Witsch, 464 Seiten, 22,90 Euro