Mit einem Gastspiel des Nationaltheaters von Schardscha erwartet das Karlsruher Sandkorn-Theater ein spektakuläres Gastspiel aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. 25 Spieler aus acht verschiedenen Nationen zeigen unter der Leitung des tunesischen Regisseurs Moncef Souissi ein Stück, das Sheikh Sultan bin Mohammed Al Qasimi, seit den frühen 70er Jahren der Herrscher des Emirats Schardscha, verfasste. Mit dem Erzählen einer uralten Sage führt es mitten in die Gegenwart von Diktatur, menschlicher Anmaßung und unterdrückerischer Regentschaft. Nimrod, in der Bibel als Gründer und Herrscher Babylons beschrieben, gilt vor allem in muslimischer Tradition als Tyrann, der sich selbst als Gott verehren ließ. Doch die Herrschaft des „Gottlosen“ endete schrecklich, soll er doch von einer über die Nase in seinen Kopf eingedrungenen Fliege über Jahre gequält und in Wahnsinn und Tod getrieben worden sein. Doch präsentieren die jungen Spieler die alte Legende keineswegs als Tragödie, Musik, Tanz und Slapstick halten das Spiel in der Wage zwischen unterhaltsamer Komik und ernstem Hintergrund. Und schließlich ist Nimrods Tod verbunden mit der Befreiung seiner Untertanen ein wahres Happy End. Jede Diktatur kann mit dem Willen der Menschen enden, so die frohe Botschaft, die das Stück mit Bezügen zum arabischen Frühling verbreiten will. Auch am 17.. > Sandkorn-Fabriktheater, Karlsruhe, Kaiserallee 11, 19.30 Uhr