Wenn wir schlafen, beginnen die Gedanken zu tanzen. Im Traum verschwimmen die Gesetze der Logik, vermischen sich verschiedene Realitätsebenen. Die Dekonstruktion der Erlebenswelt kann gerade aus Unschärfe erhellende Schlaglichter werfen. Das Bild eines Schlafenden konfrontiert uns mit verschwommener Ungewissheit. Schläft er wirklich, träumt er, täuscht er das Schlafen nur vor, oder wird er gar nicht mehr erwachen. Das vielfach variierte Motiv „Der Schläfer“ scheint in der aktuellen Arbeit des Karlsruher Künstlers Karlheinz Bux symptomatisch. In verschiedenen, teils fotobasierten Zeichnungstechniken arbeitet er mit Überlagerungen, Unschärfen und Ungewissheiten. So entstehen vielschichtige Bilderzyklen, die es mit den Augen zu durchforsten gilt, um sich auf die gelegten Fährten zu begeben. Dabei verbinden sich der ästhetische Genuss eines Kunstwerks mit der forschenden Durchdringung des Lebens.
> 13. September bis 17. Oktober, Galerie Rottloff, Sophienstr. 105, Karlsruhe, Mi–Fr 14.30–19 Uhr