Shakespeare oder...

Nicht nur in England wurden ihm zu Ehren in diesem Jahr manche Feuerwerke gezündet und Geburtstagsfeste gefeiert, Sonett-Marathons abgehalten oder in 11.000 Metern Höhe auf einem Flug von London nach Verona Guiness-Rekord-trächtig sämtliche seiner Theaterstücke in Kürzestfassungen angespielt. Juhu, es ist Shakespeare-Jahr! Vor 450 Jahren ist der Dichter geboren, über den man nicht viel mehr weiß, als dass er lebte und starb, dessen Urheberschaft der zahlreichen Sonette, Komödien und Tragödien aber lustigerweise immer wieder angezweifelt wird. Was machen Gabi Michel und Franco Rosa vom Theater in der Orgelfabrik? Sie schreiben ein neues Stück, in dem sie den rätselaufgebenden Händler- und Kaufmannssohn aus Stratford-on-Avon ausgiebig zu Wort kommen lassen, aber gerade auch die Unklarheiten um seine Person in den Blick rücken. Allerlei Gerüchte gibt es da. Ist William Shakespeare nur ein Strohman, der für einen anderen den Ruhm kassiert – und das Geld? Merkwürdig ist es schon, dass ihn niemand kennt. Und als er dann stirbt, gibt es nicht einmal einen Nachruf auf ihn, keiner seiner Dichterkollegen erwähnt es auch nur, dass das große Genie nicht mehr unter den Lebenden weilt. Und sein Testament erst, da wird bis ins kleinste alles genannt, was in seinem Besitz ist – aber kein einziges Buch, keine Handschrift, keine Manuskripte – nichts dergleichen. Vielleicht ist ja doch etwas dran an dem Gerücht, spannend ist das allemal. Auch am 16., 23., 29. und 30. August. > Theater in der Orgelfabrik, Karlsruhe-Durlach, Amtshausstraße 17, 20 Uhr