Das Konzerthaus bietet den repräsentativen Rahmen für den Auftritt von Daniel Kehlmann. Am 2. betätigt sich der erfolgreiche Schriftsteller, der mit „Die Vermessung der Welt“ einer der größten deutschen Bestseller der letzten Jahre geschrieben hat, als Sprachrohr des Satirikers und Zeitchronisten Karl Kraus (1874 1936), der in seiner Zeitschrift „Die Fackel“ den Wahnsinn seiner Epoche und in der ausufernden Tragödie „Die letzten Tage der Menschheit“ den Schrecken und Aberwitz des Ersten Weltkriegs gebannt hat. Kehlmanns Karlsruher Projekt ist ein Ableger des Kraus Project, das er zusammen mit dem US Romancier Jonathan Franzen auf die Beine gestellt hat. Die Veranstaltung von Literarischer Gesellschaft und Stephanus-Buchhandlung ist ein Nachklapp zu den Kulturtagen.