/ Die Nachtigall“
Mit zwei Meisterwerken des frühen 20. Jahrhunderts greift das Musiktheater am Badi-schen Staatstheater seine französische Spielplanlinie auf und verspricht einen außerge-wöhnlichen Abend. Maurice Ravel komponierte „Das Kind und die Zauberdinge“ in den 1920er Jahren auf ein Libretto der Schriftstellerin Colette. Ein ungehorsames und aggres-sives Kind überschreitet seine Grenzen und fügt seiner Umwelt Schaden zu, bis sich diese zur Wehr setzt und das Kind zur Einsicht bringt. Ravel, der Meister des französischen Im-pressionismus, fand für diese Parabel über Pazifismus und Mitgefühl eine zauberhafte Musik und legte nicht nur menschlichen Figuren, sondern auch Tieren und Gegenständen wunderschöne Melodien in den Mund. Strawinskys „Die Nachtigall“ ist die Vertonung des gleichnamigen Märchens von Hans Christian Andersen und ein faszinierendes Plädoyer für den Gesang und seine lebendige Fähigkeit, den Menschen zu berühren, und einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur. Das 1914 in Paris mit den legendären Ballets Ru-sses von Sergei Dhiagilew uraufgeführte Werk wird mit einer Tänzerin als mechanische Nachtigall von Tim Plegge inszeniert, der sich hiermit erstmals als Opernregisseur vorstellt.(Foto: Felix Grünschloß) Am 22. und 24- Jubi "014 > Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, 20 Uhr