An Martin Mosebach scheiden sich die Geister. Sein schnörkelhafter, barocker Erzählstil erregt ebenso Widerspruch wie sein katholisch geprägter Konservatismus. Sein neuer Roman „Das Blutbuchenfest“ (24. im Literaturhaus)ist angesiedelt in den frühen 90er-Jahren, während Ivana aus Bosnien in Frankfurt bei reichen Leuten putzt, beginnt der Krieg auf dem Balkan. Während in Frankfurt gefeiert wird, wird in Bosnien gemordet. Der neue Roman des Büchnerpreisträgers ist ungewohnt düster grundiert.