Felix Scharlau

"Glanz und Grauen der Populärkultur - Felix Scharlau gibt beiden eine Sprache. Und zwar eine schreiend komische", heißt es in der Titanic über den Debütroman des durch Beiträge in der Musikpresse bekannten Popjournalisten. In „Fünfhunderteins. Ein DJ auf Autopilot“ geht es um einen Dorf-DJ, der sich Moonshine nennt, den Rekord im Dauerauflegen brechen will und darüber Tagebuch führt. Liebe, Drogenkater, Musik und der große Traum von der tollen Karriere sind die Themen, die Moonshine im immer fortschreitenderen Delirium reflektiert: „Den Weltrekord im Übermüdetsein habe ich sicher längst eingestellt. Wo sind nur all die Neurologen, die mit mir anstoßen wollen? Die verwirrt Bilder meiner ungewöhnlichen Hirnaktivitäten gegen das Licht halten und die Ergebnisse auf internationalen Fachtagungen diskutieren?“ Dass Scharlaus Geschichte über das Träumen und das Scheitern sich so vergnüglich liest, liegt auch daran, dass er es nicht nur bei der Ichperspektive seines tagebuchführenden Egozentrikers belässt. > Kohi am Werderplatz, Karlsruhe, 20 Uhr