In einer schnörkellosen, aber auch im Detail sehr sorgfältigen Inszenierung gelingt es Regisseur Wolf E. Rahlfs und seinem Team Tennessee Williams "Endstation Sehnsucht" zu einem glänzenden Theaterabend werden zu lassen. Natürlich lebt dieses psychologische Kammerspiel um eine Frau aus besserer Gesellschaft, die in ihrem Leben alle Perspektiven verspielte und verlor vor allem von seinen Darstellern. Mit Cornelia Heilmann als Protagonistin Blanche kann Rahlfs auf eine ideale Besetzung bauen. "Grandios, wie es Cornelia Heilmann schafft, den verzweifelten Balance-Akt am Rande des Abgrunds, der Blanches Dasein ausmacht, darzustellen – mädchenhaft, hochmütig, kokett, deprimiert, berechnend, erbarmungswürdig. Ein funkelnder Aufschrei." heißt es über sie in einer Premierenkritik. Aber auch an ihrer Seite stemmen Juliane Schwabe und Philip Badi Blom als Blanches Schwester Stella und deren wenig standesgemäßer Ehemann Stanley große Leistungen. "Die konzentrierte Stille während der annähernd dreistündigen Aufführung entlud sich in Bravorufen für ein beeindruckendes Theatererlebnis", hieß es in einer anderen Kritik. Bemerkenswert auch die akzentuierende Musik von Paolo Greco, der zum wiederholten Male mit Regisseur Ralfs glänzend zusammenwirkt. Auch am 28. und 29., jeweils um 19.30 Uhr. > Stadttheater Bruchsal, Großes Haus, Am Alten Schloss 24, 15 Uhr