Er ist ein Meister der kleinen Form, wobei klein schon fast als übertrieben scheint. Seine Lieder dauern häufig nur wenige Sekunden, dann ist alles gesagt und alles gespielt. Oder das Lied oder Gedicht erschöpft sich bereits in der knappen Anmoderation des Titels. Über eine chinesische Amme, erzählt er, habe er ein Gedicht geschrieben. Der Titel: "Die fabelhafte Welt der Amme Li". Schluss - aus - das muss reichen. Hinzu kommt, dass Tschirpke seine witzigen Texte nicht auf dem Klavier begleitet, sondern seine Musik eher mit witzigen Einfällen dekoriert, denn Tschirpke ist ein hervorragender Pianist, der anspruchsvolle musikalische Ideen häppchenweise unters Volk zu streuen versteht. Der Berliner ist "hintergründig, schlitzohrig, minimalistisch und immer wieder verblüffend", wie ein Kritiker zusammenfasste - und auf alle Fälle ist er ganz und gar eine Nummer für sich. > Kabarett in der Orgelfabrik, Karlsruhe-Durlach, Amtshausstraße 17-19, 20.15 Uhr