Mit einem interessanten Kammerkonzert schlagen die Händel-Festspiele einen weiten Bogen von Albinoni, Händel und Vivaldi bis zu Igor Strawinsky und Charlie Parker. Wie transportiert sich die Essenz, der Wesenskern, der Ur-Impuls einer Musik über die Jahrhunderte hinweg? Wie und warum „funktioniert“ eine Musik immer noch, obwohl sie auf vollkommen veränderten Instrumenten von Musikern gespielt wird, die vom klassisch-romantischen sowie zeitgenössischen Repertoire geprägt und mit Jazz, Rock und Pop aufgewachsen sind? Mit diesen Fragen im Hintergrund überschreitet der Abend Grenzen zwischen Zeiten und Stilen, Formen und Gattungen und richtet den Blick auf essenzielle Gemeinsamkeiten wie den „Groove“, der sich gleichermaßen im Jazz wie in der Barockmusik findet. Bereicherung der Grenzgänge sind die Stoffskulpturen von Marie-Luise Vanoli, Wiebke Höljes und Petr Novak, die die Musik mit suggestiven Bewegungen begleiten und beleben. Es spielt Klarinettist Martin Nitschmann, Geigerin Annelie Groh und Jeanette La-Deur am Klavier. > Badisches Staatstheater, Karlsruhe, Baumeisterstraße 11, 20 Uhr