Tödliche Waffen wie Tellerminen und Maschinengewehre werden bei ihr zu quietschebunten, smartiebesetzten Süßigkeiten, Handgranaten zu kuscheligen Fellträgern, bei Katy Legrady wird Vernichtung nett und süß. Ironie, Albernheit und Zynismus strahlen die Werke der ungarnstämmigen Künstlerin aus, die den Fetischcharakter von Waffen durch ihre Verfremdung in einen irritierenden Focus rückt. Der freilich ist kaum verwirrender, als der Besuch im russischen Supermarkt, wo man seinen Wodka auch in Kalaschnikoff-geformten Großflaschen erstehen kann. Gewalt paart sich mit Genuss, Lust mit Tod, es ist das alte Spiel, erneut aufgedeckt von einer intelligenten Künstlerin auf den Spuren von Duchamp und den Surrealisten.
> 6. Januar bis 30. März 2014, ZKM Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi−Fr 10−18 Uhr, Sa−So 11−18 Uhr, Eröffnung 6.1., 15 Uhr