„Herr Ober, ein Stühlchen, bitte, die Dame will unten weiter essen.“ > Seit gut zehn Jahren ist Axel Heil an der Karlsruher Kunstakademie Professor für "experimentelle Transferverfahren". Der Begriff, der eigentlich eher einen Aspekt der Anwendung von Kunst beschreibt, für den die Studierenden die medienwirksamen Möglichkeiten von Schrift, Sprache und Zeichen einüben sollen, trifft im weiteren Sinn aber hervorragend auch auf die Kunst des gebürtigen Karlsruhers. Aus der Reaktion auf alles, was ihm begegnet und ihn bewegt, schafft er mit den unterschiedlichsten Mitteln und Formen einen eigenen Kosmos von Kunstwerken und Artefakten, die als hintersinnige Kommentare Witz und aufmüpfigen Tiefgang vereinbaren. Abstraktes kann dabei höchst gegenständlich erscheinen und im offensichtlich Konkreten versteckt der studierte Ethnologe und Philosoph nicht zuletzt durch die Beifügung beziehungsreich erhellender wie verwirrender Betitelungen geheimnisvolle Subtexte und comichafte Verfremdung. So umfassen Heils Werke seit den 90er-Jahren Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Fotografie und Video. Für die Ausstellung bei Clemens Thimme verspricht er "das volle Programm im Zappingmodus" in Form einer altertümlichen Slideshow nach dem Motto “Ce soir spectacle à la Maison”.

> 18. Januar – 22. Februar 2014, Galerie Clemens Thimme, Schützenstraße 19, Karlsruhe, Mi - Fr 14 - 18:30 Uhr, Sa 11 - 14 Uhr, Eröffnung 18.1.2013 15 bis 21 Uhr, Karlsruher Galerientag