Mit üppigen Vorschusslorbeeren kommt Gerit Kling im Einfraustück von Carsten Golbeck nach Karlsruhe. Die erfolgreiche Fernseh- und Bühnendarstellerin schlüpft dabei in die Rolle einer Kollegin, die als TV-Soapstar auf der Welle des Erfolgs ritt, gleichzeitig aber unter der verpassten Theaterkarriere leidet. Nun steht sie vor ihrer ersten Premiere und das Publikum beobachtet sie hinter der Bühne in den letzten Minuten vor dem ersehnten Auftritt. Die Aufregung ist groß, aus der Wartezeit wird die große Abrechnung, eine Wanderung auf dem Grat zwischen dem weichgezeichneten Poesiealbum des eigenen Erfolgs und der harten Realität. Das Stück ist zugleich die Zustandsbeschreibung einer Gesellschaft, die sich mit ihrem System zunehmend gegen sich selbst richtet. Die Protagonistin spricht stellvertretend für die Generation, die noch alles hatte und jetzt merkt, dass das System, das sie selbst gefüttert hat, beginnt, sie aufzufressen. „Ab jetzt gehört sie in die Reihe der großen Schauspiel-Solistinnen der Gegenwart, die im vorigen Jahrhundert mit der Knef ihren Anfang nahm: Gerit Kling\\", frohlockte eine Kritik über den Abend, bei dem Katja Wolff die Regie führt. Auch vom 9. bis 12. und 15. bis 19.. > K2, Karlsruhe, Kreuzstraße 29, 20 Uhr