Im Regierungspräsidium am Rondellplatz sind am So 1. (18 Uhr, Eintritt frei) zwei luxemburgische Autoren zu Gast. Pol Schmoetten bringt seinen neuen Gedichtband „Im Nachtpark“ mit, Luc Spada, der auch als Schauspieler tätig ist, liest und performt Prosatexte aus seinem neuen Buch „Abführung der lebenswichtigen Mittelmäßigkeit“.

Bei der Bücherlese - ebenfalls bei freiem Eintritt - stellt das Duo Doris Steinbeißer und Eberhard Reuß (Mo 2..14 Uhr), bekannt aus der SWR-Comedyserie „Kurzpfälzisch fer Neigeplackte“, ganz seriös und weitgehend auf Hochdeutsch empfehlenswerte Neuerscheinungen vor.

Uta-Maria Heim#f ist im Hauptberuf Hörspieldramaturgin des SWR, Schriftstellerin ist sie aber auch und zwar keine schlechte. Als Krimiautorin übertrifft sie das gängige Regionalkrimi-Niveau bei weitem. Ihr neuer Roman „Wem sonst als Dir“ (3., 20.15 Uhr) ist denn auch mehr Psychogramm einer deutschen Familie als ein Krimi - mit zahlreichen Verweisen auf die jüngere deutsche Geschichte, Euthanasieprogramm, RAF. DDR … Die Heimat wirkt immer ein bisschen unheimlich bei Uta-Maria Heim.

In der landschaftlichen Schönheit und der kulturellen Vielfalt Kroations schwelgt Mirjana Diminic, Vorsitzende der Deutsch-Kroatischen Gemeinschaft, in einem mit literarischen Zitaten unterlegten Diavortrag „Kroatien – ein Mittelmeer-Juwel“ (Di 3., 18 Uhr). Märchenhaft ist der letzte Beitrag des Gastlandes Kroatien. „Märchen aus Urväterzeiten“ heißt der kroatische Zeichentrickfilm in deutscher Sprache, der am Fr 6. (16 Uhr) vorgeführt wird. Auch da ist der Eintritt ist frei und für die Kinder, die zugucken, gibt es sogar ein Nikolaus-Geschenk.

Auch die nähere Heimat hat ihre Reize. Vier nicht näher benannte regionale Krimiautorinnen des verdienstvollen Verlags Regionalkultur aus Ubstadt-Weiher laden am 7. (20.15 Uhr) zu einer Weinreise durch Baden ein - mit tödlichen Ende. Und das ist längst nicht alles, was in Sachen Regionalkrimi in der letzten Bücherschau-Woche geboten wird.

Aber zur Abwechslung gibt es auch Lesungen ohne Mord und Totschlag. In „Traumwelten“ (7., 18 Uhr) entführt die gemeinsame Lesung von Walter Laufenberg, Rosa Zaddach, Bernd George & Amistad.

In der bislang letzten Ausgabe der Literaturzeitschrift allmende ging es um das Selbstverständnis und die Poetologie junger Autoren, von denen erstaunlich viele Berlin als ihren Wohnsitz angaben, in der neuen allmende-Ausgabe, die gerade in Arbeit ist, geht es um Berlin als Kultur- und Literaturmetropole. Darüber Auskunft geben die allmende-Autorinnen Marie T. Martin, mehrfach ausgezeichnete Lyrikerin, und Esmahan Aykol, die deutsch-türkische Krimiautorin, die abwechselnd in Berlin und Istanbul lebt. Herausgeber Hansgeorg Schmidt-Bergmann von der Literarischen Gesellschaft weiß gewiss auch etwas dazu zu sagen bei der allmende-Präsentation (4., 20.15 Uhr) im Buchcafé.

Der Auftritt am Sa 7. von Pater Anselm Grün, einer der zur Zeit wohl populärsten Lebensratgeber, in der Stadtkirche (!) am Marktplatz ist ein würdiger Schlusspunkt der Lesungen im Rahmen der Bücherschau. Mit von der Partie sind gute alte Bekannte, Wolfgang Abendschön und seine Band Akzente, die nicht zum ersten Mal den mitteilungsfreudigen Geistlichen nach Karlsruhe geholt haben.
Wenn nicht anders angegeben, ist Veranstaltungsbeginn 20 Uhr – Ko