Melancholische Traumgestalten > In den Bildern des 1968 in Karlsruhe Partnerstadt Krasnodar geborenen Igor Oleinikov verweben sich Zeichnung und Malerei, Öl und Bleistift, Farbe und Farbentzug, vordergründiger Realismus und untergründiges Ornamentieren. Melancholie macht sich breit auf den großformatigen, jüngeren Werken des früheren Immendorff-Studenten und Meisterschülers von Markus Lüppertz, aus denen Männergesichter mit wenig glücklichem Ausdruck dem Betrachter entgegenblicken. Umgeben von Wald und dessen typischem Getier erscheinen sie als Boten einer phantastischen Welt des Unterbewusstseins. Moosiges Grün und aquamarines Blau verweisen in wenig realistischer Weise über die detailreich ausgearbeitete Umgebung hinaus. Die Protagonisten scheinen in ihrer Farblosigkeit dem Zwischenraum von Leben und Tod entsprungen. Aus einer nebeligen Leere wie Geisterbilder erscheinend lösen sie sich bei näherem Hinsehen in der gezeichneten Struktur bald wieder auf. Zwischen Symbolismus und Romantik, Traumwelt und Phantastik hat sich der in Deutschland lebende Russe eine starke Bildsprache erarbeitet.
> 8. November bis 20. Dezember, Neue Kunst Gallery, Zirkel 32, Karlsruhe, Mi-Fr 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Sa 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr; So 10.11., 12.00 - 15.00 Uhr, Vernissage Fr 8.11., 19.30 Uhr; ArtMatineé mit Jazz-Gitarrist Vladimir Bolschakov