Eine notwendige Voraussetzung für die Jobs als Citymanager und als Stadtmarketing -Geschäftsführer ist, das einem nichts - aber auch gar nichts - peinlich sein sollte. Alles ist möglich - Hauptsache man wird medial wahrgenommen. Ein toller Erfolg war im Sommer somit der Bade-Container in der Kaiserstraße. Der Knaller war dann die zelebrierte „Hochzeit“ der beiden Maskottchen „Kombi Karle“ und „Tina Tunnel“ im letzten Monat. So will Karlsruhe also wahrgenommen werden?
Warum eigentlich nicht. Da könnte man noch einiges nachlegen. Wie wäre es mit Schlamm-Catchen in der zukünftigen Baugrube vor dem Rathaus, Tunnelcamp mit Teilnehmern aus der Verwaltung und der Cityinitiative oder Pyramidesitzen auf der Spitze des Wahrzeichens auf dem Marktplatz für das Guinessbuch.
Auch der Werbeslogan „Märchenhafte Weihnachtsstadt“ – gemeint ist Karlsruhe, im Ernst ! – passt ebenfalls in dieses Schema. Auch das wäre ausbaufähig: „Karlsruhe -Venedig des Oberrheins“. Hier gibt es schließlich Entlastungskanäle, außerdem die Pfinz, die Alb und – zugegeben etwas überbaut – den Landgraben.
Nein, den Vorwurf der Humorlosigkeit lassen wir nicht gelten – sonst würden wir wohl kaum in diesem Betrieb arbeiten. Uns wäre es beispielsweise ganz sicher peinlich, wenn unser Herausgeber bei seinen verzweifelten Abnehm-Bemühungen erkannt würde. Das wäre uns nicht recht, wenn er sich so in der Öffentlichkeit präsentieren würde, denn dieses Image fiele auch auf uns zurück. Etwas Selbstachtung steht auch uns zu.