Alles russisch, und das vom Feinsten, ist das Motto des zweiten Saisonabends in der Reihe der Karlsruher Meisterkonzerte. Der Geiger Vadim Repin aus dem sibirischen Novosibirsk zählt zu den glänzendsten Weltstars der Klassikszene. Feuriges Temperament, makellose Technik, unglaubliche Klangfarben und große Poesie sind die Trümpfe, die er ausspielt, wenn es gilt, Dimitri Schostakowitsches erstes Violinkonzert als Leckerbissen zu servieren. Begleitet wird er dabei vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie, das von Repins Landsmann Daniel Raiskin geleitet wird. Tschaikowskis sinfonische Ballade „Wojewode“, bei dem als erstem sinfonischen Werk das „himmlische“ Glockenklavier Celesta zum Einsatz kam, und die das Lebenswerk ihres Komponisten bilanzierenden sinfonischen Tänze op. 45 von Sergej Rachmaninow umrahmen das 1948 entstandene Werk, das von Stalins Kulturbürokratie als „volksfremd“ abqualifiziert sieben Jahre lang nicht aufgeführt werden durfte. > Konzerthaus am Festplatz, Karlsruhe, 19.30 Uhr