SA 4.3., 20:00 Uhr,
Festhalle Karlsruhe-Durlach
Die LP Bluesbreakers with Eric Clapton machte Mayall im Sommer 1966 auf einen Schlag weltberühmt, kurz darauf zog Clapton mit Jack Bruce weiter, um Cream zu gründen. Die Bluesbreakers waren in den 60er Jahren so etwas wie anerkannte Schule und Durchlauferhitzer für große Gitarristen auf dem Weg zur vollen Größe. Eric Clapton, Peter Green und Mick Taylor spielten alle in Mayalls Band, die er schon 1963 formiert hatte. Zu Mick Taylors Zeiten mischten die Bluesbreakers Jazz und Blues, zeitweise mit Bläsern angereichert. Dann wieder wandte er sich der akustischen Seite zu, die unter anderem den Hit Room To Move hervorbrachte. Mayall zog nach Laurel Canyon in Los Angeles und formierte Bands mit amerikanischen Musikern. Nach einem Bluesbreakers Reunion Konzert 1982 scharte er eine neue, permanente Besetzung um sich, zu der anfangs auch Walter Trout gehörte. Auf dem derzeit aktuellen Album Road Dogs bleibt die Band ihrem knochentrockenen und urwüchsigen Stil treu und braucht sich nicht verstecken vor der jüngeren Konkurrenz. Ungeachtet der Tatsache, dass er in diesem Jahr seinen 73. Geburtstag feiern wird, macht er dem CD-Titel alle Ehre: Lange, ausgedehnte Touren sind seine Spezialität. Und er spielt nicht nur für alte Säcke: Das Publikum ist seit 40 Jahren immer aus allen Generationen zusammengesetzt, das ändert sich nie, sagt er. John Mayall ändert sich, vorsichtig. Am 31. Mai 2005 hat er sich seinen Pferdeschwanz abgeschnitten, am 25. November vergangen Jahres wurde er von Prinz Charles mit dem OBE (Order of British Empire) ausgezeichnet. Seiner Musik hat beides nicht geschadet. tz >