Füenf sind fünf Stuttgarter Vokalakrobaten, und die Botschaft ihres Programms Südfrüchte ist einfach, aber überzeugend: Nimm irgendeinen Popsong, der A Cappella gut geht, mach einen witzigen deutschen Text drauf, und verkaufe es gut, dann wird es schon. Das Rapper-Gebaren, das Operettenhafte, die große Liebesarie, der bodenlose Quatsch, der uferlose Schöngesang. Das gibt es alles in einem. Man bedient sich aus musikalischem Rohmaterial mehrerer Popjahrzehnte, verhackstückt und kocht es mit ganz eigenem Gestus und Habitus wieder neu auf. Selbstverständlich wird unterwegs beiläufig klargemacht, dass man ganze Rhythmusgruppen, Spacegitarren und gut gestopfte Trompeten drauf hat. Das Entscheidende ist doch: die blödesten Blödeleien werden richtig gut, wenn der Schöngesang am schönsten ist.