Liebenswürdig altmodisch kommt die ZKM-Präsentation daher, die in ähnlicher Art vor 30 Jahren zigtausende Menschen in die zu jener Zeit noch im Prinz-Max-Palais residierende Städtische Galerie gelockt hatte. Damals war die bereits in den 40er Jahren eher zufällig erfundene Holografie als Zukunfts-Sensation in der Kunst gefeiert worden. Heute ist die Technik, die dreidimensionale Bilder und Bewegungsabläufe auf zweidimensionale Bildträger bannt, in den Alltagsgebrauch etwa zur Fälschungssicherung von Geldscheinen oder Personalausweisen übergegangen, in der aktuellen Kunstproduktion spielt sie so gut wie keine Rolle mehr. Das ZKM jedoch hat seit den 80er Jahren der Holografie in der Kunst Sammlung und restaurierende Pflege angedeihen lassen und zeigt nun seinen hübschen Fundus. Auch wenn das in Regenbogenfarben Schillern fast sämtlicher Werke ein wenig ermüdet, faszinieren viele dieser Pionierarbeiten immer noch durch Witz und ihre immer noch staunenmachende Plastizität. Am stärksten aber, und damit auch heute noch jeder Kunstsammlung würdig sind jene Arbeiten die hohe Abstraktion mit technischer Spielerei verbinden, wofür die schönen Arbeiten des deutschen Künstlers und Professors für künstlerische Holografie Dieter Jung das allerbeste Beispiel sind.
> bis 12. Januar 2014, ZKM Medienmuseum, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-18 Uhr