Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 09.2013
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

Galerientag Karlsruhe

Zum Start der neuen Saison eröffnen die über das Stadtgebiet verteilten Karlsruher Galerien am selben Tag ihre neuen Ausstellungen und laden ein breites Publikum zum Wandel durch die Vernissagen.

Hatte sich über die Jahre ein Freitagabend eingebürgert, so war im vergangenen Jahr erfolgreich mit einer Verlegung auf den Samstag mit nachmittäglichem Beginn experimentiert worden. Als Konsequenz wird nun aus dem schlichten „Rundgang“ der „Galerientag Karlsruhe“, der fortan als Marke mit eigenem Internetauftritt auch über Karlsruhe hinaus strahlen soll.
„Natürlich werden wir uns nie mit dem Berliner Gallery Weekend messen können“, sagt Rita Burster, die gemeinsam mit dem Kollegen Florian Weingrüll die Veranstaltung für den Galeristenverband koordiniert, „doch auch zum Stuttgarter Art Alarm kommen rund die Hälfte der Besucher von außerhalb.“
Über Besuchermangel hatten sich die Karlsruher Galeristen bisher nicht beschweren müssen: „Karlsruhe ist eigentlich ein sehr gutes Pflaster“, sagt Burster, die gemeinsam mit Alfred Knecht eine der dienstältesten Karlsruher Galerien betreibt, „es kommen sehr kompetente Leute und es ergeben sich stets sehr interessante Gespräche, was uns letztlich aber fehlt, sind kaufkräftige auswärtige Gäste, die Käufer und Sammler.“

Die Zahl der Karlsruher Galeristen, die vor wenigen Jahren noch knapp 20 Kunstplätze betrieben, ist in jüngster Zeit deutlich kleiner geworden; zuletzt hat sich Iris Kadel gänzlich auf ihre Düsseldorfer Dependance verlegt und die Durlacher Galerie Gegenwart ihre Tätigkeit aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.

Dabei haben die Karlsruher Galeristen in der Summe immer noch für jeden Geschmack und Geldbeutel von der lokalen über die regionale bis zur internationalen Kunst, von jüngsten Tendenzen bis zu modernen Klassikern etwas im Angebot. „Wir sind eine kleine Gruppe, und jeder hat ein anderes Interesse und unterschiedliche Zielrichtungen, für uns alle aber gilt, dass wir die Vermarktung der Kunst weniger als Händler denn der Kunst zuliebe betreiben.“ Was fehle, sei vor allem die Außenwirkung, sind sich die Galeristen einig und begrüßen in diesem Jahr die Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Karlsruhe.

Beispiele wie Berlin oder Stuttgart zeigten, wie Kommunen effektiv ihre Galerienlandschaft pflegten und somit auch zum Ausbau des vielfältigen Kunst- und Kulturlandschaft mit überregionaler Strahlkraft einer Stadt beitragen. Auch Karlsruhe wirbt etwa anlässlich der art Karlsruhe mit seinen Galerien und auf den internationalen Kunstmessen tragen die Karlsruher Galeristen den Ruf der Fächerstadt in die Kunstwelt. Vielleicht gelingt es mit einem überregional

en Marketing den Galerienplatz Karlsruhe am Leben zu halten. > Sa 14.9.2013, 15-21 Uhr, Galerientag Karlsruhe, Programm im Programmflyer (gilt an diesem Nachmittag als KVV-Ticket) sowie unter www.galerientag-karlsruhe.de, Abschluss ab 22 Uhr in der Milano Bar, Karlsruhe, Marienstraße 34 - jf