Nach literarischem Ruhm hat Hans-Georg Aschenbach nicht gestrebt, er hat als Skispringer zur seiner Zeit alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, die Weltmeisterschaft, die olympische Goldmedaille, die Vierschanzentournee, er war ein sportliches Aushängeschild der DDR und ranghoher Offizier der NVA. Als er sich 1988 absetzte, war dies nicht nur Republik-, sondern auch Fahnenflucht. Noch mehr brachte er die Herren, denen er diente, gegen sich auf, als er dann auch noch über die Dopingpraktiken im DDR-Leistungssport auspackte. Über seine Erfahrungen in der DDR hat er ein Buch geschrieben, Thema seines neuen Buches ist der „Neuanfang im Westen“. Aschenbach, der als Mediziner in Freiburg tätig ist, stellt es mit seinem Verleger Roman Pliske vom Mitteldeutschen Verlag am 22. im Literaturhaus vor.