Mit Bildern und Tableaus ganz eigene spirituelle Bedeutungsräume zu eröffnen, das hat in Russland Tradition, man denke nur an Tarkowskij und Sokurow. Alexei Fedortschenko schließt mit seinem Film bewusst an diese Tradition an. Zwei Männer machen sich mit der verstorbenen Frau des einen auf die Reise zu einem weit entfernten Fluss, um sie nach dem Ritual der Merja, einem aus Finnland eingewanderten Volk, zu begraben. Ob das alles nun Wahrheit oder Fiktion ist, lässt die Inszenierung bewusst im Unklaren. In der übermächtigen Winterlandschaft scheint alles möglich.
(Studio 3 in der Kaiserpassage, 26., 19 Uhr/27., 21.15 Uhr/28., 19 Uhr/29., 21.15 Uhr/30., 19 Uhr)