In zwei Wochen wird der 34jährige Anders aus seiner Entziehungskur in einer Drogenklinik entlassen. Da er als clean gilt, darf er die Klinik für einen Tag verlassen und nach Oslo fahren. Anders nutzt die Gelegenheit altbekannte Plätze und alte Freunde aufzusuchen, um irgendeinen Grund zu finden, warum er sein Leben fortsetzen sollte. Inspiriert wurde der junge norwegische Filmemacher Joachim Trier von dem 50 Jahre alten Film „Das Irrlicht“ von Louis Malle, der wiederum auf einem 80 Jahre alten Roman basiert. Er zeigt die Stadt Oslo im Spätsommerlicht, gesehen mit den Augen eines Lebensmüden, der irgendwann ausgestiegen ist aus der Normalität und sich darin nicht mehr einrichten kann. Ein existentialistischer Film, gedreht in der puristischen Filmsprache eines Robert Bresson.
(Studio 3 in der Kaiserpassage, 6., 19 Uhr/8., 21.15 Uhr/9., 19 Uhr/12., 19 Uhr)