In den ersten Inszenierungen von Henrik Ibsens Emanzipationsgeschichte mussten die Theatermacher das Ende noch ändern, erst einige Monate nach der Kopenhagener Uraufführung im Dezember 1879 durfte die Heldin am Schluss aus ihrem Puppenheim ausbrechen und neue Freiheit suchen. Bis heute sind die Konsequenzen der verzwickten Geschichte umstritten. Nora und Torvald Helmer sind seit acht Jahren miteinander verheiratet, sie haben drei Kinder und leben gutbürgerlich in einer großen Wohnung. Soeben ist Torvald zum Direktor einer Aktienbank ernannt worden. Nora ist für ihn nie etwas anderes gewesen als eine kindliche, schutzbedürftige Geliebte, die in ihrem „Puppenheim“ tanzt und singt. Schnell stellt sich heraus, dass Nora verschweigt, was sie für ihren Mann getan hat, dies aber dem egoistischen Selbstbewusstsein ihres Mannes nicht zumuten will. Das Rastatter Ensemble 99 hat sich diesen Klassiker des norwegischen Dramatikers unter Harald Hemprichs Regie angenommen. Auch am 12., 13., 17., 18., 22., 23. und 27.. > Theatersaal, Reithalle Rastatt, Am Schlossplatz 9, 20 Uhr