Als „pfiffig, witzig, sympathisch“ charakterisierte die Premierenkritik im vergangenen November Ingmar Ottos Inszenierung der märchenhaften Geschichte vom stotternden König und seinem unbeirrbaren Sprachtherapeuten, die durch den gleichnamigen Film mit Colin Firth und Geoffrey Rush 2011 zum Riesenerfolg wurde. Erst nach dem Tod der britischen Queen Mum durfte David Seidlers Theaterstück veröffentlicht werden, das hatte der Autor der Mutter Ihrer Majestät versprechen müssen, nun sollte es sogar erst nach der Verfilmung das Bühnenlicht erblicken. Doch das ist sein Schaden nicht, denn wenn es so wie in Karlsruhe mit Benjamin Hille und dem langjährigen Staatstheaterensemblemitglied Stefan Viering in den Hauptrollen auf die Bühne kommt, entstehen anrührende, aber auch witzige Theatermomente, die sich hinter der großartigen Filmvorlage nicht verstecken müssen, weil das live gespielte Theater gerade im Kammerspiel eben seine ganz eigenen Qualitäten ausspielen kann. Auch der Rest des Ensembles ist durchaus passend besetzt, so dass der Besuch von „The King‘s Speech“ alle mal lohnt, ob man den Film nun bereits kennt oder nicht. Auch vom 13. bis 17., 21. bis 24., 27. und 28.2.. > Kammertheater Karlsruhe, Herrenstraße 30/32, 19.30 Uhr