‚Madame Flo’ war und ist ein Phänomen. Berühmt ist ihre haarsträubende Schallplattenaufnahme ihrer Interpretation der Arie der "Königin der Nacht". "Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte." So steht es auf dem Grabstein von Florence Foster Jenkins. Sie war zweifellos einer der großen Kuriositäten der jüngeren Musikgeschichte, die in der wunderbaren Hommage des britischen Schauspielers und Theaterautors Stephen Temperley auf der Bühne überlebt. „Sie ist 64 Jahre tot, und die Welt lacht noch immer, wer kann das von sich behaupten“, kommentierte die Berliner Chansonniere Desiree Nick den Kultstatus der Überzeugungstäterin, die eine unerschütterliche, selbstbewusste und sagenhaft talentfreie Sopranistin war. Als reiche amerikanische Erbin ermöglichte sie sich den Traum einer Bühnenkarriere, am Ende aber wurde sie zur tragischen Figur, als sie, nachdem sie die ausverkaufte Carnegie Hall zum Toben gebracht hatte, am gebrochenen Herzen über die hämischen Kritiken starb. In Baden-Baden übernimmt die auch aus ihrer Karlsruher Zeit bestens bekannte Birgit Bücker die Traumrolle der schrägen amerikanischen Diva. Auch am 3. und am 23.. > Theater Baden-Baden, Spiegelfoyer, Goetheplatz, 19 Uhr