Zwischen-Bewegungen > Ein spannendes Aufeinandertreffen zweier Künstlerinnen, die sich auf vergleichbare, aber doch unterschiedliche Weise mit ähnlichen Phänomenen und Fragestellungen beschäftigen, verspricht die von Kunstvereins-Mitarbeiterin Nadja Quante kuratierte Debut-Ausstellungen mit der in Berlin lebenden Hanna Schwarz und ihrer Pariser Kollegin Émilie Pitoiset. Beide Künstlerinnen gehen bei ihren mit unterschiedlichen Medien wie Film und Skulptur, Installation, Objekt oder Zeichnung jonglierenden Arbeiten von Bewegungsmomenten in Tanz, Gesten, Performances und Filmausschnitten aus. Doch geht es beiden weniger um das Vordergründige, als vielmehr das Dazwischen. Den Übergang von einer Geste in eine andere, das Moment der Instabilität und die Lücke stehen im Interesse der analysierenden Künstlerinnen. Mit dem „Körper als Ausführungsort der rituellen Wiederholung der Geste und als Speicher sozialer Handlungen“ und dem „Undefinierten oder Instabilen“ als Verweis „auf ein utopisches Moment“ verbinden sich zwei Künstlerinnenpositionen, die in den vergangenen Jahren international an zahlreichen spannenden Kunstorten wie dem Londoner ICA oder dem Pariser Tokyo Palais prominent vertreten waren.

> bis 1.4.2013 , Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Waldstraße 3, Di bis Fr 11–19 Uhr, Sa, So u. Feiertag 11–17 Uhr