Vor 50 Jahren begann die Geschichte der Kinemathek Karlsruhe, als im Anne-Frank-Haus das neue kommunale Kino mit „Jagdszenen aus Niederbayern“ von Peter Fleischmann eröffnet wurde. „Andere Filme anders zeigen“ - das war das Motto der Gründerinnen und Gründer, die sich zusammengefunden hatten, um Filme zu zeigen, die im kommerziellen Spielbetrieb nur geringe Chancen haben: Autorenfilme, Filmklassiker, Stummfilme, Experimental- und Avantgarde-Filme, Filme aus aller Welt, Filme in Originalfassung, Werkreihen, Präsentation mit Kommentar oder Diskussion, Stummfilme mit Klavierbegleitung.
Ortswechsel ins Foyer des Prinz-Max-Palais und später zum jetzigen Spielort in der Kaiserpassage folgten, ebenso wie einige Wechsel im Team. Im Februar 2017 übergab Alfred Meyer nach über 40 Jahren die Geschäftsführung an die in Karlsruhe aufgewachsene und lange in Lissabon tätige Filmregisseurin und Produzentin Christine Reeh-Peters. Auf die seit 30 Jahren im Amt befindliche Programmkuratorin Inka Gürtler folgte dann im Juni der gebürtige Mühlackerer Jens Geiger aus dem Team des Filmfests Hamburg. Der für die Pressearbeit zuständige Michael Endepols blieb auch nach all den langen Jahren weiterhin dabei, bis er sich aus Gesundheitsgründen zurückziehen musste. Derzeit ist Marc Teuscher Geschäftsführer, für die Programmgestaltung und Redaktion ist Samuel Israel zuständig, Ursula Niessen-Ursprung für Öffentlichkeitsarbeit und Büro sowie Lutz Welz für die Buchhaltung. Carmen Beckenbach ist Freie Mitarbeiterin Filmvermittlung, Kim Lotte Stöber kümmert sich um Filmbildung und Michael Schier sorgt bei der Technik für einen reibunsglosen Ablauf. Und last but not least ist da noch Bar Manager Craig Judkins, der die Gäste mit Drinks vor und nach den Filmvorführungen verköstigt. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums gibt es ab Oktober ein ganz besonderes Filmprogramm, das von über 40 Persönlichkeiten aus der Geschichte der Kinemathek zusammengestellt wurde und 50 Filme umfasst. Über mehrere Monate hinweg werden dann ebenso Klassiker der Filmgeschichte zu sehen sein wie aufrüttelnde Dokumentarfilme und subversive Experimente. Das gesamte Filmprogramm des runden Jubiläums und weitere Rückblicke in die Geschichte der Kinemathek präsentiert das Team der Kinemathek beim Geburtstagsfest am 12. Oktober. Ab 15:00 Uhr gibt es Kaffee, Kuchen und viele Filmen. Danach Umtrunk, Musik und Tanz.