Klappeauf - Karlsruhe
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Mannomann

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> Nein, keiner möchte hier darüber rumjammern, wie schnell doch die Zeit vergeht. Nein, jammern nicht - aber eine gewisse Verwunderung darüber, dass es die Klappe Auf seit nunmehr bald 40 Jahren - in Worten: vierzig - gibt, darf schon sein. Nachdem wir es geschafft haben, alle unsere runden Geburtstage und Jubiläen zu übersehen, möchten wir - vielleicht sogar mit unserem Herausgeber - im Herbst doch wenigstens einmal einen Geburtstag feiern. Wie genau, das wissen wir noch nicht. Natürlich werden wir das überaus großzügige Angebot unseres Herausgebers, alle Mitarbeiter und -innen zu einer Runde Bier oder Apfelsaftschorle einzuladen, dankend annehmen, jedoch haben wir das Gefühl, dass dies nicht alles sein könnte. Schau´n mer mal.

Jetzt im Juni sollte man auch den Menschen gedenken, die am 17. Juni 1953 für freie Wahlen und Pressefreiheit in der Ostzone und Ost-Berlin (DDR) demonstrierten und durch russische Panzer und Soldaten sowie der Volkspolizei brutal gestoppt wurden. Was für ein Glück wir hatten und haben, denn für freie Wahlen brauchte in der BRD bzw. heutigen Deutschland keiner auf die Straße gehen. Deshalb müsste es eigentlich selbstverständlich sein, dieses kostbare Gut zu schätzen und auch zu nutzen. Dafür bietet der Juni reichlich Gelegenheit: Europawahl und Kommunalwahlen stehen an.

Klar, die Europawahl ist wichtig, allein schon, um das Parlament als solches durch eine hohe Wahlbeteiligung zu stärken, damit es gegenüber der EU-Kommission selbstbewusster auftreten kann. Doch auch die Bedeutung der Kommunalwahlen kann man nicht deutlich genug machen. Deren Ergebnis hat einen unmittelbaren Einfluss auf unser tägliches Leben: wie wird die Innenstadt gestaltet, wird die Turmbergbahn verlängert, welche Innenstadtplätze werden saniert? Aufgrund der hohen Verschuldung der Stadt muss gespart werden - nur wo? Geht es wieder zu Lasten der Kulturveranstalter, Sportvereine, sozialen Einrichtungen? Die Großprojekte aber bleiben unangetastet? Also: Kreuzle machen, panaschieren und kumulieren.

Nachdem der Mai in Bezug auf einen Biergartenbesuch eine einzige Enttäuschung war, es sei denn, man wollte ein Überlebenstrainig für nordische Exkursionen absolvieren (oder man ist Nordhesse, die sind bekanntlich einiges gewohnt), kann man nur hoffen, dass der Juni es besser meint. Allerdings ohne einem durch tropische Temperaturen die Lust an der „Gartenarbeit“ zu nehmen. Wie sagte ein weiser Kaiser: Schau’n mer mal.
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Bild: Effekte Karlsruhe