Ihr Lebenslauf lese sich wie eine Tour der Krisenregionen der Gegenwart, hieß es im WDR über die in Berlin lebende Künstlerin, die mit Pop politisch experimentiert. 1986 in Moskau geboren, entstammt sie einer jüdischen Familie mit Wurzeln in der Ukraine, verbringt Kindheit und Jugend in Israel, bevor sie mit 20 Jahren nach Berlin zieht. Es liege gerade so viel Nationalismus in der Luft, sagt Ocher. „Ich laufe vor Nationalismus weg wie vor Feuer. Ich kann die Aufrufe zur Gewalt – von allen Seiten – oder religiöse Bekenntnisse – von allen Seiten – absolut nicht ausstehen." „Music for the End of Time“ heißt denn auch ihre aktuelles Album, das wieder ebenso bezaubernd wie polarisierend ist und musikalisch minimalistisch und trotzdem vielfältig klingt und Genres wie Folk, Ambient, Psych-Pop, Krautrock zitiert