Catherine Vickers und Sebastian Berweck bilden ein Duo, das akustische Klavierklänge mit Synthesizern zu außergewöhnlichen Programmen kombiniert. Mit Werken von Tristan Murail, Yves Daoust, Hans Tutschku und Nicole Lizée verspricht der Abend mit der kanadischen Busoni-Preisträgerin Catherine Vickers und dem deutschen Pianisten und Synthesizerspieler Sebastian Berweck einen Mix aus schon als Klassikern der elektronischen Musik zu bezeichnenden Stücken und Musik aus allerjüngster Zeit.
Inspiriert von H.P Lovecrafts Cthulhu-Mythos komponierte der Franzose Tristan Murail in den 1980er Jahren zwei Duos für den Yamaha DX7-Synthesizer. Die dunkle und mystische Klangwelt der alten FM-Synthesizer, die damals auf dem neuesten Stand der Technik waren, erscheint heute retro und zeitgenössisch zugleich. Ein Jahrzehnt später komponierte der Kanadier Yves Daoust (*1946) sein »Impromptu 2« für Klavier, Synthesizer und Fixed Media (1995), das Stadtwelten mit Sirenen und Kinderkreischen mit hochvirtuosem Klavierspiel verbindet. Noch höhere pianistische Virtuosität gibt es in »Irrgärten« (2010) des deutschen Komponisten Hans Tutschku zu hören. Wie eine Reise durch verschiedene Labyrinthe untersucht die Komposition, wie wir uns an musikalische Momente erinnern. »Sepulchre« der kanadischen Komponistin Nicole Lizée feierte 2019 bei den Donaueschinger Musiktagen Premiere. Nicole Lizée hat das Stück für zwei Synthesizer neu orchestriert, um es dem Duo Catherine Vickers und Sebastian Berweck anzupassen. Nach dem Auftakt am ZKM werden Vickers und Sebastian Berweck in den USA und Kanada mit diesem Programm auf Tournee gehen.
> ZKM, Lorenzstraße 19, Karlsruhe, 19.30 Uhr