Lebender Lehmklumpen

Aus einem Klumpen Lehm wurde der Golem erschaffen. Aus dieser Sage bezieht der Schauspieler und Pantomime Raimund Schall von Theater Zerberus in Freiburg die Inspiration für seine Bühnen-Performance „Die Legende vom Golem“. Akutstischen Beistand erhält der darstellende Akteur dabei vom Percussionisten Hartmut Nold. Als Duo „Schall & Nold“ erwecken die beide Künstler den sagenhaften Golem zum Leben und verdeutlichen dabei, warum dieses künstlich erschaffene Wesen die Menschen gleichermaßen faszinierte wie verängstigte. Schall und Nold bedienen sich bei ihrer Interpretation der Golem-Legende vor allem der Geschichte des Rabbiners Judah Löw, der Ende des 16. Jahrhunderts den Prager Golem erschuf, um die jüdische Bevölkerung der Stadt vom Vorwurf der Ritualmorde frei zu waschen. Die Ursprünge der Legende um den lebenden Lehmklumpen liegen aber vermutlich im 12. Jahrhundert. Bereits da existierten Sagen um Menschen, die sich als Schöpfer des Lebens auf eine Stufe mit Gott stellen wollten.