Im KOHI z.B. in der Fortsetzung der mittlerweile glänzend eingeführten Reihe „Lesung Süd“ der Literarischen Gesellschaft und der Stephanus-Buchhandlung. Am 8. (20 Uhr) liest Annika Reich aus ihrem ersten Roman „Durch den Wind“. Vier Frauen, Mitte Dreißig, auf der Suche nach der Liebe und nach dem Leben. Das würde es einen wundern, wenn sich da nicht auch die privaten Lebensumstände und Seelenzustände der Autorin, sie ist Mitte Dreißig und lebt in Berlin, spiegeln würden.

In seinem neuen Roman „September – Fata Morgana“ hat sich Thomas Lehr (1957 in Speyer geboren) viel vorgenommen, er verknüpft die Geschichte zweier Väter, der eine aus Deutschland, der andere aus dem Irak, die beide jeweils ihre Töchter verloren haben. Der eine beim Terroranschlag vom 11.9. 2001, der andere bei einem Bombenanschlag in Irak. Das ist schwere Kost, auch was Thomas Lehrs literarische Herangehensweise angeht, aber auch darüber wird er wohl sprechen, wenn er am 15. (19 Uhr) die Literaturreihe im Blauen Salon der Hochschule für Gestaltung (HfG im ZKM, Lorenzstr. 15) fortsetzt. Der Eintritt ist dabei wie immer frei - wie auch beim Adam Seide Literaturtag am Sonntag, am 7., zum Gedenken an den vor sechs Jahren verstorbenen Schriftsteller und HfG-Dozenten. Um 11 Uhr geht es los. Zu Gast sind diesmal: der Gestalter Jürgen Precht und die Autoren Benjamin Stein, Svenja Leiber und Ulrich Schlotmann. Die Zwischenmusiken macht – wie immer – Helmut Bieler-Wendt. Wer genauer wissen will, wie sich der Tag gestaltet, der sehe nach unter www.hfg-karlsruhe.de.


Seine Stücke werden immer noch gespielt, seine Erzählungen immer noch gelesen, Anton Tschechow, der 1902 mit 42 Jahren in Badenweiler starb, ist ein unverstaubter Klassiker. Am 13. liest Christoph Köhler die Erzählungen „Der Tod des Beamten“, „Kummer“ und „Die Feinde“ im A&S Bücherland (Rintheimerstr. 19)
Peter Struck war ein unverwechselbare Type im glattgebügelten Berliner Politbetrieb. Und so liest man sein Erinnerungsbuch „So läuft das“ mit weit mehr Interesse als andere Politikerbiografien. Am 16., wenn er ins Grünhaus der Ettlinger Stadtwerke (Hertzstr.33) kommt, wird er gewiss auch Dinge sagen, die nicht im Buch stehen. „Die Buchhandlung“ hat im November an diesem Ort noch anderes zu bieten, Lesungen mit dem Philosophen Wilhelm Schmid, der sein Buch „Die Liebe neu erfinden“ (8.) und die Doppellesung des Journalisten-Ehepaares Tom Buhrow und Sabine Stamer, die in „Mein Deutschland – Dein Deutschland“ (24.) über ihre Sicht auf ihr Heimatland nach zehn Jahren USA-Aufenthalt geschrieben haben.
Alle Veranstaltungen soweit nicht anders angegeben 20 Uhr. -ko




Der Kabarettist Werner Koczwara kommt mit seinem Hausbuch der juristischen Hochkomik „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ am 9. in die Buchhandlung Hoser + Mende (Karlstr.76, 19 Uhr). Von den zehn Geboten über die EU-Verordnung über die Einfuhr von Karamelbonbons bis zum straffreien Kannibalismus streift er wacker durch den Paragrafendschungel. Sven Görtz wirft am 4. in der Thalia Buchhandlung (Kaiserstr.167, 20:15 Uhr) mit „Liebe... ist eine besondere Form der Geisteskrankheit“ einen augenzwinkernden Blick auf die Art von Wahnsinn, den unsere Welt so dringend nötig hat und das vielleicht letzte Abenteuer, das uns in einer ansonsten völlig durchorganisierten Welt noch geblieben ist. -gk