Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 12.2009
Verschiedenes Lesungen / Vorträge

 

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Dilek Güngör ist bekannt geworden mit kleinen Geschichten und Glossen über ihre türkische Familie, halb aus der Wirklichkeit, halb aus der Fantasie geschöpft, die in der Berliner Zeitung und später auch in der Stuttgarter Zeitung eine große Leserschaft gefunden haben. Es sind kleine witzige, pointierte Kabinettstückchen über das deutsch-türkische Miteinander. Das mag in seiner augenzwinkernden Menschenfreundlichkeit harm- und arglos wirken, aber diese kleinen Geschichten können einem auch als Vorgeschmack einer gelungenen Integration vorkommen, in der die Schwierigkeiten und Missverständnisse, die sich in einer multikulturellen Gesellschaft nicht vermeiden lassen, mit Humor und Lachen und nicht mit Aggression angegangen werden. Am 7. (20 Uhr) setzt Dilek Güngor die von der Literarischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Stephanus-Buchhandlung organisierte Lesereihe „Lesung Süd“ im KOHI-Kulturraum (Werderst. 47) fort.

Der gebürtige Pinneberger Jens Petersen hat in diesem Jahr den renommierten Ingeborg Bachmann-Preis gewonnen. Das will was heißen, denn der Literaturwettbewerb in Klagenfurt gilt als Feuertaufe für junge deutschsprachige Autoren. Petersen las aus seinem noch unveröffentlichten Roman „Bis dass der Tod...“, der im nächsten Jahr bei DVA erscheinen wird. Am 12. (19 Uhr) gibt er im Blauen Salon der HfG (Lorenzstr. 15) in der exzellent besetzten (und eintrittsfreien) Lesereihe des Adam Seide-Archivs eine Kostprobe davon zu Gehör.

Vor fünfzig Jahren ist „Die Blechtrommel“ von Günter Grass erschienen. Die Aufregung in der prüden Adenauer-Ära war groß. Der Autor wurde der Pornografie und Blasphemie beschuldigt. Kerstin Porzner, die an der Uni Karlsruhe gerade über „Die Blechtrommel“ promoviert, gibt Einblicke in das damalige Erregungspotential des wohl bekanntesten Buches der deutschen Nachkriegsliteratur in einem Vortrag am 10. (20 Uhr) im Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10 . Der Eintritt ist frei.
Das Jahresprogramm der Literarischen Gesellschaft schließt fast schon traditionell mit der öffentlichen Diskussion von vier renommierten Literaturkritikern aus der Jury der SWR-Bestenliste. Wer die Diskutanten am 22. (20 Uhr) sind, ist noch ungewiss.


Am 19. (20 Uhr) weihnachtet es auch sehr im A&S-Bücherland (Rintheimerstr.19 ), die Frank-Kafka-Literaturbühne in Gestalt von Christoph Köhler bringt weihnachtliche Verse von Joachim Ringelnatz zu Gehör. Die sind eher irrsinnig und unsinnig als besinnlich, machen aber auch recht viel Freude. Axel Weinstein macht die Musik dazu.

Außer den bekannten Kindermärchen schrieb Hans Christian Andersen auch viele andere Texte, die sich durch eine sehr poetische Sprache auszeichnen. Günter Kromer liest für die VHS einige davon, darunter „Die Geschichte des Jahres“, am 6.12. um 11 Uhr im Kaffeehaus Schmidt, Kaiserallee 69. -ko

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