HAP Grieshaber und CW Loth

Von frühen Werken Grieshabers, darunter Handdrucken aus den 1940er und -50er Jahren, von seiner Anknüpfung an die Einblattholzschnitte des Spätmittelalters bis hin zu seiner eigenständigen vielfarbigen Holzschnitt-Technik, die sich in der Vieltönigkeit der Farben der Malerei annähert, schlägt diese Ausstellung einen Bogen. Zum 100. Geburtstag des 1981 Verstorbenen, der einer der wichtigsten Holzschneider in der Kunst des 20. Jahrhunderts ist, geben Holzschnitte aus fünf Jahrzehnten einen Einblick in das facettenreiche Schaffen des Künstlers. Zu sehen sind Großformate, die den Weg von der Marquette zur Ausführung deutlich machen, sowie unter anderem Blätter aus den Zyklen „Der Feuervogel“, „Osterritt“, „Carmina Burana“ und „Totentanz“. Kombiniert werden die Holzschnittarbeiten des großen Meisters mit Holzskulpturen des 1954 in Westfalen geborenen CW Loth. Der in Freiburg lebende Künstler befasst sich intensiv mit dem „Raum im Holz“, indem er den kompakten Block auflöst und in den ihn umgebenden Raum hinein erweitert. Achsen, Drehgelenke und Schiebeelemente schneidet er direkt mit der Säge aus dem Holz heraus und gibt so den Balken, Verstrebungen und Kuben die Idee der Beweglichkeit und die gedankliche Möglichkeit zur Bewegung bei.

> bis 13.9., Galerie Schrade, Karlsruhe, Zirkel 34-38, Di-Fr 11-19 Uhr, Sa 11-16 Uhr.