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Archiv: 10.2008
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Kasimir Malewitsch

Quadrat, Kreuz, Kreis

Bild - Kasimir Malewitsch
Im kommenden Jahr begeht die Baden-Badener Kunsthalle ihr 100-jähriges Jubiläum und feiert schon in diesem Jahr mit einer dicken Geburtstagstorte, die ein großes Kunstereignis zu werden verspricht. Dem Russen Kasimir Malewitsch, der vor allem durch sein „Schwarzes Quadrat“ weltberühmt ist, widmet sich eine Große Landesausstellung, die kaum irgendwo besser aufgehoben sein könnte als im vorwiegend mit radikal zeitgenössischer Kunst bespielten Ausstellungshaus an der Lichtentaler Allee. Legendär ist die gute Verbindung, die Baden-Baden seit jeher zu Russland und seiner Kultur pflegt, auch gerade die Kunsthalle hat sich in aufwändigen und erfolgreichen Ausstellungen immer wieder der russischen Kunst gewidmet. Die Ausstellungen mit Kandinsky, Rodschenko, Tatlin und zuletzt ein Blick auf die „Russische Kunst heute“ im Jahr 2004 seien stellvertretend erwähnt. Und nun folgt also eine mit dem Kunstmuseum im Lichtensteinischen Vaduz entwickelte Schau mit Werken von Malewitsch und dessen Umfeld, der als Pionier der Abstrakten Malerei auch als der Pate eines künstlerischen Minimalismus und Konzeptualismus gelten kann, dem sich die Programmpolitik der Baden-Badener Kunsthalle immer wieder mit Vorliebe zuwendet. Dass Malewitschs immer noch schroff wirkende und ebenso inspirierende wie irritierende Kunst, die er mit einem schier halluzinatorischen Messianismus propagierte, mit Traditionslinien bis heute von enormem Einfluss ist, dokumentierte vor wenigen Jahren eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. In Baden-Baden hingegen konzentriert man sich auf die Gegenüberstellung von Malewitschs ausgerufenem „Suprematismus“ und den zeitgenössisch konkurrierenden künstlerischen Konzepten im Russland der Prä- und Postrevolutionsjahre, wobei sich die Baden-Badener KuratorInnen unter dem Motto „Von der Fläche zum Raum“ vor allem auch um die Raumergreifung der abstrakten Malerei kümmern, die Malewitsch selbst in Architekturskizzen und -modellen initiierte. Einige größere Rauminstallationen zählen daher zu den Höhepunkten einer Ausstellung, die mit einem großen Künstler aus der Gründungszeit der Kunsthalle den imaginären Bogen zur Gegenwart spannt und mit Kunst die Lust am Denken fördert.

> 25.10.2008 bis 25.1.2009, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Lichtentaler Allee 8a, Di bis So 11-18 Uhr, Mi bis 20 Uhr. Rahmenprogramm unter

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