Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 01.2008
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AKK Tanzkurs feiert

Mit Ball und Orchester

Tanzen kann Grenzen überwinden. Sogar die zwischen der Pfalz und Baden. „Zu uns kommen viele Mädels aus Landau oder Gemersheim“, lacht Sven Varsek. Schließlich gibt’s dort deutlich höhere Frauenanteile unter der Studentenschaft als in Karlsruhe. Und alles wollen sie nur das Eine: Tanzen! Tanzen! Tanzen!
Angefangen hatte alles 1983. Da kam Sven das Problem eines befreundeten Pärchens zu hören, das in Kürze bar jeglicher Tanzkünste in den heiligen Stand der Ehe treten sollte. Weil ihm das als ein Unding erschien, sann Herr Varsek auf Abhilfe, man reservierte unverzüglich die Halle des Alten Stadions, und damit war der AKK-Tanzkurs geboren. Der schlug ein, gleich 100 Tanzwillige erschienen, und drehten sich zu den Klängen von Svens privatem Plattenspieler.
Im Laufe der Jahre kamen Tanzevents wie die „Nikolaus-Party“, der „AKK-Ball“ oder der „Tanz in den Mai“ hinzu.
Geblieben ist das Publikum: Studenten sind auch im Jubiläumsjahr bei den Tanzkursen weitgehend unter sich. Grundsätzlich aber ist jeder willkommen, und es werden auch mal ein paar Ältere gesichtet. Der Erfolg ist kein Wunder, immerhin bietet der Kursus nicht nur leichte Körperertüchtigung, sondern füllt in der immer noch männerlastigen und eher anonymen Karlsruher Uni eine soziale Lücke. Wohl nirgends sonst kann man so unverkrampft neue Leute kennen lernen.
„Es gibt auch Tanzkurskinder“, freut sich Sven Varsek, und manche Ehe wurde hier angebahnt. Wer es eher rein tanzsportlich sieht, der sollte wissen: Im Winterkurs und dem darauf folgenden Sommerkurs, die aufeinander aufbauen, lernt man alles, was man braucht, um auf dem Parkett bestehen zu können. Standardtänze wie Walzer, Rumba, Cha-Cha-Cha, Tango. Aber es kommen immer wieder Gastdozenten, die Einblicke in andere tänzerische Welten geben.
Sven Varsek jedenfalls versichert: „Kein Kurs ist wie der Andere“. Und das alles ist seit Anfang an kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich, und regelmäßige Teilnahme ist nicht vorgeschrieben. Varsek sieht den Tanzkurs, der von einem „Quartett“ geleitet wird, nicht als Konkurrenz für Tanzschulen. „Oft sind Leute durch unseren Kurs angefixt, wollen weitermachen und gehen dann in eine Tanzschule“.
Mit dem AKK-Jubiläums-Ball zum 25jährigen Geburtstag wird im Januar auch das zehnjährige Bestehen des Uni-Tanz-Orchesters (UTO) gefeiert. Das Orchester, 30 Musiker (Studenten, Ehemalige und Unimitarbeiter), wurde 1996/97 von Frank Mathes gegründet, der es auch heute noch leitet. In den Anfangstagen des UTO waren die klassischen Tanzorchester in Big Band Besetzung fast komplett von der Bühne verschwunden. Die Tradition wieder zu beleben, war offenbar genau der richtige Schnitt: Über 70 Engagements, darunter so bedeutsame Auftritte, wie die
bei der Landesmeisterschaft in S-Latein in Stuttgart Anfang des Jahres 2006 hat das UTO heute vorzuweisen.
Zum ersten Mal findet der AKK-Ball in den Räumen der Uni-Mensa statt. Neben dem Uni-Tanzorchester gibt es weiter künstlerische Darbietungen und eine Chillout-Area bis 3.00 Uhr früh. -tz
Infos: www.akk-tanzkurs.de.

> SA 19.1, 20.00 Uhr, Mensa der Universität Karlsruhe, Adenauerring 7