Die Webseite Stern-Online, bei der ich immer wieder mal reingucke, bietet in jüngster Zeit eine Rubrik namens „Shortlist“, die das enthält, was ihr Titel verspricht: kurze Listen über Vorlieben, Abneigungen, Merkwürdigkeiten aus den Bereichen Film, Bücher, Musik usw,
Meistens nach völlig subjekiven Kriterien, manchmal aber auch mit dem Anschein der Ojektivität, zusammengestellt, die je nach Meinung und geistiger Verfassung des Lesers (Users) Widerspruch oder den Wunsch die Liste fortzusetzen und zu ergänzen hervorrufen.
„Songs, mit denen man garantiert jede Party beendet“, „Die schlechtesten deutschen Filmtitel“, „Bücher von Autoren, die oft zu tief ins Glas geschaut haben“ lauten die animierenden Überschriften.
Was der Stern kann, kann ich auch, deshalb gibt es hier meine subjektiv-objektiven Kurzlisten, noch kürzer, noch listiger. Es geht los:
„Namen, die man seinen Kindern auf keinen Fall geben sollte“. 1. Kevin, 2. Marvin, 3. Dustin, 4. Justin, 5. Jaqueline, 6. Sabrina.
„Sachen, die man auf keinen Fall essen sollte“: 1. Toast Hawaii, 2. Pizza Hawaii, 3. Gammelfleisch, 4. Scheiß mit Reis.
„Die Spam-Mails mit den unhaltbarsten Versprechungen, die mich in jüngster Zeit erreichten“ (im englischen Original, auch aus Jugendschutzgründen): 1. Safely enlarge und enhance the size of your penis!, 2. Ejaculate further – Fire off like a cannon!, 3. Your longer penis will probe deeper searching those special nerve endings.
„Politikerphrasen, bei denen man abschalten sollte“: 1.Unser tiefstes Mitgefühl, 2. Ich gehe davon aus..., 3. Meines Wissens, 4. Ich versichere Ihnen, dass wir alles in unseren Kräften Stehende tun werden 5. Ich danke unseren Wählerinnen und Wählern.
„Autoren, deren Bücher man sich schenken sollte“: 1. Paulo Coelho, 2. Eric-Emmanuel Schmitt. 3. Sämtliche selbstermächtigten schreibenden Lebensberater.
„Komiker, über die man schon lange nicht mehr lachen kann“: 1. Dirk Bach. 2. Hella von Sinnen, 3. Dieter Hallervorden, 4. Matthias Richling (na, gut manchmal kann man bei seinen Parodien noch lachen, aber meistens nervt der hyperaktive Zappelphilipp).
„Dinge, die man nicht braucht“: 1. Nordic Walking-Stöcke, 2. Liegeräder, 3. Elektrische Zahnbürsten, 4. Die neuen Kaffeeautomaten mit den Kaffee-Pads, 5. Baguette-Schneidemaschinen (mit und ohne Krümelauffangschale).
„Filme, die man besser nicht mehr machen sollte“: 1. Bundeswehrkomödien, 2. Computerspiel-Spielfilme, 3. Zombie-Filme, 4. Teenie-Komödien, 5. CGI-Filme mit Pinguinen als Helden; 6. Fortsetzungen (Sequels) von Fortsetzungen von Fortsetzungen (Piraten der Karibik, Stirb Langsam, Spider Man usw. usf.).

Wer will kann die Listen fortführen oder selber welche anlegen. Und wenn ich mal recht viel Zeit habe, verfertige ich eine Liste der besten und eine Liste der schlechtesten Dr. Mabuse-Kolumnen der letzten zwanzig Jahre. Es lohnt sich also Klappe Auf-Ausgaben aufzuheben, auch ist die Wertsteigerung im Laufe der Jahre enorm, im Vergleich zum ursprünglichen Kaufpreis geht sie sogar gegen unendlich. Großes Ehrenwort!