Geschlossene Gesellschaft

Die Hölle, das sind die anderen“, das war 1944, im Jahr der Uraufführung von Jean Paul Sartres Einakter Geschlossene Gesellschaft, aus dem der Satz stammt, wahrer den je. Drei Personen in einem Raum: die Gesellschaftsdame Estelle, die Postangestellte Inès und der Journalist Garcin. Sie erleben sich als gefangen in der Unentrinnbarkeit ihrer Gegenwart, ihrer Oberflächlichkeiten, Feigheiten und Demütigungen. Dem Publikum mag sich ein Kaleidoskop gedanklicher Anknüpfungspunkte an das vor bald 80 Jahren - nach dem Rückzug von Albert Camus als Regisseur - schnell auf die Bühne gebrachte Stück bieten. Es können die Erfahrungen sein, „die wir in den letzten Monaten gemacht haben“, wie Regisseurin Solvejg Bauer sagt, es kann auch eine kritische Beschäftigung mit dem französischen Autor und einstigen Mode-Intellektuellen sein, der den Theaterbesuch zu einem Abend macht, über den man noch länger nachdenkt.
> am 13. (Premiere), 15., 19., 22., 31. August und 4. September.., Schlosshof Ettlingen