Das Mundartbändchen des Durlacher Liedermachers und Geschichtenerzählers könnte auch den Untertitel „Memoiren eines Durlachers“ tragen, denn Adin Hassa berichtet dort von seiner Kindheit und Jugend in Durlach und seinen Ausflügen nach Karlsruhe: Vom „Tomberg“, dem Turmberg und von der Turmbergbahn, von „De alt´ Stroßebah“, mit der er zur Schule gefahren ist und vom „10er Schnitt“ beim Bäcker Peter, von Geschäften und heute verschwundenen Dingen wie „D´Telefonzell“ und von seinem Erwachsenwerden, als er das „Topsy“, den Jazzclub und andere Lokale in Karlsruhe entdeckte und wie, zu seinem Erstaunen und seiner Begeisterung die „Traube“ in Durlach öffnete und plötzlich Live-Musik bot, die ihm gefiel! „Vazähl ma nix“ ist aus dem Zyklus „Eine Kindheit in Dorlach 1956 ff“ und wird fortgesetzt, Band 2 ist bereits in Arbeit. Eine witzige, anrührende, heiter-ironische Zeitreise, die tiefe Einblicke gibt in das Wesen der „Dorlacher“ im Allgemeinen und das des Autors im Besonderen. Hier gibt es vieles zu entdecken und zu bestaunen, was selbst Karlsruhern nicht bekannt sein dürfte. Oftmals entsteht durch den Dialekt eine Vertrautheit und Intimität, die wohlig umarmt, fast so als würde ein Freund einem guten Bekannten aus Berlin, New York, London oder sonst woher seine Lebensgeschichte erzählen und mit ihm die Dinge teilen, die ihm wichtig sind und die ihn zu dem machten, der er heute ist. Sehr unterhaltsam!
Grafische Anstalten Hassa & Karl, 90 Seiten
erhältlich in gut sortierten Buchhandlungen u.a. Buchhandlung am Kronenplatz