Wenn ich du wäre

Intelligente Komödien zu schreiben ist die Sache des britischen Erfolgsautors Alan Ayckbourn allemal. Da braucht es nur noch einen inspirierten Regisseur und ein paar gute Schauspieler, um einen restlos vergnüglichen Theaterabend zu garantieren. Alle drei Voraussetzungen stimmen bei dieser Körpertauschkomödie im Kammertheater auf das Beste, wenn Hausherr Ingmar Otto mit einem Quintett um die vorzügliche Eva Brunner und den fernsehbekannten Felix Eitner das Ehepaar Rodale eines Morgens unfreiwillig im Körper des Partners erwachen lässt. Schon längst gingen Jill und Mal in Gedanken getrennte Wege und machten sich nicht mehr die Mühe, die Welt mit den Augen des Anderen zu sehen. Bis zu eben jenem Morgen. Jill geht als Mal zur Arbeit und Mal widmet sich als Jill dem Haushalt. Erstaunlich ist das Ergebnis: In der Firma laufen Mals Angestellte unter seinem neuen, mütterlichen Führungsstil plötzlich zu ungewohnter Höchstform auf. Zu Hause dagegen muss zwar der Staubsauger dran glauben, dafür lernen die Kinder Jill von einer ziemlich energischen Seite kennen. „Herrlich, wie die beiden Hauptfiguren den Genderhebel umlegen, Brunners und Eitners Auftritte sind absolut sehenswert“, begeisterte sich der Premierenkritiker für die höchst vergnügliche Inszenierung, die den Besuch allemal lohne. Zunächst ist das Stück allerdings nur noch bis zum 3. Juni auf dem Spielplan. > Kammertheater Karlsruhe, Herrenstraße 32, 19.30 Uhr