Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2017
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Sensibel, ....

man muss sensibel sein.

Bild - Sensibel, ....
Heutzutage besonders, denn sonst wird man ganz schnell in eine Schublade gesteckt, in die man keinesfalls rein möchte. Manche Redewendungen sollte man im Eigeninteresse lieber meiden, wie „Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.“ Das bringt Veganer und Tierschützer gemeinsam auf die - natürlich rein pflanzliche - Palme. Man sollte sich auch hüten, bei einem Treffen von Umweltaktivisten davon zu reden, „einen Frosch im Hals zu haben“. Das kann ganz böse Folgen haben. „Schaun mer mal, dann sehn mer scho.“ kommt im Gespräch mit einem Blinden auch nicht so gut an.
„Nimm die Beine in die Hand“ ist eine Aufforderung, die bei einem Raucherbeinamputierten Entrüstung hervorrufen kann. Auch ein Pessimist sollte die Aussage „Da sehe ich schwarz“ im Beisein eines stark pigmentierten Menschen besser vermeiden. Die Verwendung der Floskel „Jemanden hinters Licht führen“ ist im Gespräch am Kebab-Stand allemal gesünder als die Redewendung „Einen Türken bauen“ oder „türken“. Auch manche Muslime könnten schwer beleidigt sein, wenn ein Liebespaar behauptet, „auf Wolke sieben“ zu schweben bzw. „im siebten Himmel“ zu sein, denn dort traf - laut Wikipedia der islamischen Legende nach - Mohammed auf Abraham. Und wenn es um Religion geht, da verstehen unsere muslimischen Mitbürger nun gar keinen Spaß.

Fazit: immer aufpassen, was man sagt, denn der Teufel steckt im Detail. Och nee, das ist ja wieder nicht weltanschaulich neutral! Wir machen auf jeden Fall drei Kreuze (schon wieder ein schlimmer Fauxpas), wenn unsere kranken Kollegen endlich wieder gesund werden, die es ganz schön erwischt hat - besonders unseren allseits geschätzten Dr. Mabuse. Wir hoffen, dass er ganz schnell gesund wird. Der andere Kranke kann sich für seine Genesung ruhig Zeit lassen…. viiiiel Zeit. Doch gesund sollten alle werden. Unseren geschätzten Leserinnen und Lesern wünschen wir jedenfalls, dass sie gesund und munter bleiben. Das war jetzt eine nicht zu beanstandende und für unsere pluralistische Gesellschaft adäquate Formulierung. Geht doch!

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