„Nun gehe hin und lerne“ ist das Motto der Veranstaltungswoche, die sich der Sühne, der Versöhnung sowie der Zusammenarbeit von Christen und Juden verschrieben hat und bundesweit vom christlich-jüdischen Koordinierungsrat veranstaltet wird. In Karlsruhe obliegt die Organisation der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die am Sonntag, 5. März, um 19:30 Uhr ins Rathaus am Marktplatz lädt, wo Frank Mentrup die Woche eröffnet. Die Festansprache hält Rabbinerin Yael Deusel. Zu den Veranstaltungen des acht Tage dauernden Veranstaltungsreigens zählt unter anderem am 7. März die Wiederaufnahme eines beeindruckenden Abends über den Karlsruher Juristen Gerhard Caemmerer, der vor Kriegsende durch seinen Mut das Leben jüdischer Mitbürger rettete und sich nach dem Krieg vor der Besatzung wegen seiner Mitgliedschaft in der Nazipartei rechtfertigen musste. Jutta Berendes hatte für die Gedenkfeier zur 78. Wiederkehr der Reichspogromnacht aus den Quellen eine Bühnenfassung erstellt, in der der frühere Staatstheater-Intendant Achim Thorwald die Rolle des Caemmerers übernimmt. In die Rolle eines alten Mannes auf der Reise in die osteuropäischen Stätten seiner jüdischen Herkunft schlüpfte 2014 Mario Adorf in Pierre-Henry Salfatis Film „Der letzte Mensch“, der am Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr im Kino Die Schauburg zu erleben ist.