Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 02.2016
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

art Karlsruhe

Bild - art Karlsruhe
Bild - art Karlsruhe
Im 13. Jahr erwartet die art Karlsruhe diesmal schon im Februar Aussteller aus 13 Ländern, die an die 50.000 Besucher anlocken sollen. Dreiviertel der Galerien stammen aus Deutschland, darunter auch die Karlsruher Galerie Meyer Riegger, die zwar seit Jahren auf Messen von Miami bis nach Hongkong vertreten ist, sich aber bislang zierte, in der Heimatstadt mit von der Partie zu sein.

„Bisher fiel die art in einen Zeitraum, in dem wir mit zwei Messen in New York voll beschäftigt sind, nun ist sie schon im Februar. Ich freue mich darauf und bin gespannt, wie unser Programm aufgenommen wird“, sagt Thomas Riegger, der 1997 gemeinsam mit Jochen Meyer die Galerie in den Räumen einer früheren Klempnerei in der Klauprechtstraße öffnete. Von Anfang an hatten die beiden ihre Arbeit international ausgerichtet und schnell für Furore gesorgt. „Zu Studienzeiten an der Kunstakademie hatte ich begonnen, in meiner Wohnung auszustellen, weil ich fand, dass es dafür in Karlsruhe zu wenig Möglichkeiten gab“, sagt der 49-Jährige: „Als Jochen, der die Räume hier gefunden hatte, fragte, ob ich mit ihm eine Galerie gründen möchte, musste ich erst eine Nacht darüber schlafen, ob ich nun Künstler oder Galerist sein wollte.“ Bereut hat er seine Entscheidung nicht. Die Karlsruher Akademie stellt denn auch mit ehemaligen Kommilitonen und Lehrenden einen nicht geringen Teil des Künstlerkatalogs, der mit dem Akademieprofessor Ackermann, Franz, beginnt und mit dem gegenwärtig ausstellenden Zimbelmann, Waldemar, endet, der bis vor fünf Jahren in Karlsruhe studierte. Dazwischen finden sich Künstler wie die Italienerin Rosa Barba, der Schwede Henrik Håkansson, der Brite Jonathan Monk, die Tschechin Eva Kot’átková, der Holländer Melvin Moti oder der Amerikaner John Miller. Sie sind allesamt international sehr gefragt, stehen jedoch für höchst unterschiedliche Konzepte und Kunstformen.

Die Idee einer Programmgalerie findet Riegger überholt, zu vielfältig und gleichberechtigt empfindet er die künstlerischen Ausdrucksformen der Gegenwart, für die Aufnahme eines Künstlers kennt er nur ein Kriterium: „Seine Arbeit muss uns berühren“. Die mit Abstand meisten der gut zwei Dutzend von Meyer Riegger vertretenen Künstler leben in Berlin, und so gibt es seit 2008 auch eine Dependance in der Hauptstadt. Die „Heimat“ der Galerie bleibt aber für Thomas Riegger Karlsruhe: „Hier haben wir uns gut etabliert, auch wirtschaftlich ist Karlsruhe nach wie vor ein wichtiger Standort.“ Auch wenn hier in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Galerien verloren gingen: „Das bedauere ich schon, weil so etwas doch die Stimmung in einer Stadt verändert.“

> art Karlsruhe, 18. bis 21. Februar 2015, 18.-20., jeweils 12 bis 20 Uhr, 21., 11 bis 19 Uhr, Neue Messe Karlsruhe, Rheinstetten-Forchheim, www.art-karlsruhe.de

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